Dienstag, Mai 26

Fazit nach 1 Monat

In dieser Familie kann ich nicht bleiben. ICh weiß zwar nicht wieso mir diese ganzen Sachen nicht gleich aufgefallen sind. Erst als ich bei Maisha übernachtet habe, ist mir so einiges bewusst geworden.

Die Eltern: Ich habe ja schon erwähnt, dass die Eltern ausgerechnet in diesem Jahr sehr beschäftigt sind, und daher wenig Zeit haben. Aber im Grunde genommen tut das überhaupt nicht zur Sache, dass ich mich hier so horrible fühle. Die Mutter (der Vater spricht eigentlich gar nicht mit mir) wenn sie mal was sagt, ist es entweder "Zao'an, say it" oder "Xiexie, that's thank you". Das konnte ich schon vor 5 Jahren sagen, aber wieso soll sie irgendwas merken von meinem Chinesisch. Manchal sagt sie mir irgendwas und erwartet, dass ich alles verstehe und dann so was mit Xiexie. Immer wenn sie mir was sagt sieht das so aus als ob sie denkt: "oh, jetzt ist die schon da, da könnte ich vielleicht ein Wort sagen, damit es dann nicht heiß ich rede nicht mit ihr." Und jedes Mal wenn sie mir was sagt, dieser kalter, ernste Gesichtsausdruck.



Essen: "Jaaaaa PAPA keine Sorge ich esse genug"

Essen an sich bekomme ich wirklich genug, insbesondere Abends. Da gibts meistens eine große Schüssel Nudeln oder etwas ähnlich nährhaftes. NEIN, ich gehe nicht hungrig ins Bett.


eine Art Dampfnudel, die wie Brot gegessen wird



Außerdem esse ich zu Mittag oft eine große Schüssel Nudeln, daher keine Sorge.








Das Essen ist mittlerweile das einzige worauf ich mich noch freue. ICh meine ich mag Hirsebrei, wer weiß was andere Familien zum Frühstück essen.
Wobei die Essenszeit alles andere als eine schöne Zeit ist. Insbesondere beim Abendessen heißt es immer "Beeill dich Lina", so dass ich das Essen oft einfach runterschlucke.
Gestern hatten wir beispielsweise Hotpot. In der mitte steht ein Topf in dem das Wasser permanent kocht. Dann wirft man da Gemüse, Fleisch oder Fisch rein. Es war lecker, naja es wäre richtig lecker wenn ich das ganze würzen konnte. Die anderen aßen es mit einer öligen Erdnusssauße. Hat mir gar nicht geschmeckt. ICh wollte nur eine prise Salz :(
Da die Kinder nach 15 Minuten essen voll waren, musste ich auch gehen, da ich ja mit ihnen lernen muss.
Diese Familie ist echt gestört. Wenn Angelina nachmittags essen bekommt, darf während sie isst bloß keine Zeit verloren gehen. Daher lese ich ihr in dieser Zeit was vor. Und sogar wenn sie aufs Klo muss, lese ich ihr was  vor und sie bekommt das Essen in den Mund gestopft von der Nanny. Und wenn sie zum Ballet gefahren wird, muss ich in dieser 5 Minütigen Autofahrt mitkommen um ihr in dieser Zeit was vorzulesen.

Angelina was beibringen, vergiss es
Egal ob ich Englisch oder Piano mit ihr übe. Andauernt kommt Helena oder die Nanny oder die Mutter: "jetzt noch eine STunde Piano" ein anderer sagt "heute muss Angelina das Englisch Buch mindestens 10 Mal lesen" und dann kommt Helena "ja halbe Stunde ist genug"....Und so geht das jeden Tag, jeder füht seinen eigenen Senf hinzu. Mir tut schon das nächste Au-Pair leid....

andere Familien

Ich rede sehr oft mit anderen Au-Pairs über ihre Familien. Andere wurden so nett empfangen, werden öfter in Restaurants mitgenommen und sie dürfen auch alles aus dem Kühlschrank nehmen was sie wollen. Keiner mischt sich ein wenn sie unterrichten. Jetzt gerade habe ich mitbekommen, dass ein Aupair, was gerade 1 Woche hier ist, nächste Woche mit ihrem Vater zur Chinesischen Mauer fährt.

------------------NEEEE, das konnt doch echt nicht sein, warum habe ich so eine *''#*,*#$%&/ Familie. ICh könnte echt heulen wenn ich mir die anderen Au-Pairs anhöre.

Noch 2 Wochen

2 Wochen muss ich hier noch bleiben bis ich zu einer anderen Familie ziehen kann. Manchmal habe ich das Gefühl die Zeit geht in Zeitlupe vorbei. Das einzige was mich aufmuntert ist der Gedanke hier bald endlich raus zu sein.

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